Wie das Wiener Startup Herosphäre der Gründer Paul Polterauer, Philip Peinsold und Bernhard Blaha soeben per Presseaussendung bekannt gegeben hat, hat die junge Firma Risikokapital von 350.000 Euro aufgenommen. Das Geld kommt aus dem bestehenden Herosphere-Gesellschafterkreis (startup300 mit Michael Altricher und Johannes Siller, Rainer Reich, Roland Tauchner, Gerald Hollaus), mit Hubertus Thonhauser (ehemaliger Schweiz-CEO der Casinos Austria) kommt ein neuer Enterprise Angel dazu. Herosphere hat sich im Frühjahr einem Rebranding unterzogen, zuvor firmierte man unter dem Namen thesocialbet.com (Trending Topics berichtete).
Vor etwas mehr als einem Jahr hat das Group 300.000 Euro Funding von startup300 sowie Gerald und Roland Tauchner (Dimoco) Rainer Reich, Gerald Hollaus sowie Johannes Siller erhalten.
Mit Herosphere will man Nutzer einfach auf eSport-Wettkämpfe tippen lassen – etwa bei Video games wie „League of Legends“, „CS:GO“ oder „DOTA2“. Derzeit sind eigenen Angaben der Firma rund 200.000 Nutzer auf der Plattform registriert, täglich würden 5.000 neue Person dazukommen. Als besonders interessant erachtet das Startup den chinesischen Markt, erste Vorbereitungen für den Begin in dem Land wurden bereits getroffen. Das Wachstumskapital soll vor allem für die internationale Enlargement verwendet werden.

ICO mit eigener Krypto-Währung
Nach dem ICO von TenX (Tiroler Gründer, die in Singapur sitzen, Trending Topics berichtete) will Herosphere Mitte September den ersten wirklich österreichischen ICO („Preliminary Coin Providing“) über die Bühne bringen. Die dazu eigens erstellte Kryptowährung HERO basiert auf der Ethereum-Blockchain und soll von Nutzern dazu benutzt werden, um Wetteinsätze machen zu können. Das bedeutet in der Praxis: Wer Ethereum (Bitcoin geht nicht) hat, kann sich bei dem ICO die neuen HERO-Cash kaufen und diese zum Wetten verwenden. Später soll es auch möglich sein, sich um Euro, Greenback and so forth. die neuen Cash zu kaufen. „HERO ist ein dezentrales System, welches sicheres Peer-to-Peer-Wetten ohne Vermittlung durch Dealer oder On-line-Wettplattformen ermöglicht. Dank der Blockchain werden sichere, transparente und faire Wetten direkt unter den Spielern möglich“, so Paul Polterauer, Mitgründer des Startups.
Herosphere tritt nicht als Wettanbieter, sondern als so genannter Totalisator auf: Die Spieler wetten nicht gegen einen Buchmacher, sondern gegeneinander. Als Plattformbetreiber erhebt Herosphere eine Betreibergebühr (der Prozentsatz steht noch nicht fest, soll aber im einstelligen Bereich liegen).
Mit der digitalen Währung wolle man jene Mittelsmänner (z.B. Dealer oder On-line-Wettplattformen) ausschalten, die bisher bei Spielewetten viel an den Wetteinsätzen mitverdient haben. Der Token (ECR20) wird anfangs auf der Webseite von Herosphere von Nutzern verwendet werden können, später sollen ihn auch andere Betreiber von Plattformen einsetzen können. Wenn eine andere Wett-Plattform den HERO-Coin verwenden will, kann sie das kostenlos tun. Denn: Von jedem Wettpott wird mindestens 1 Prozent an die Coin-Holder ausgeschüttet. Da das Startup selbst viele der HERO-Cash halten wird, soll so der Wert gesteigert werden.